Thermobodenplatte in einer Gewerbehalle

Thermobodenplatten – Kosten versus Folgekosten

Mit diesen Preisen müssen Unternehmer im Gewerbehallenbau für eine Thermobodenplatte rechnen 

Eine Thermobodenplatte für Gewerbehallen kostet zwischen 20 und 40 Prozent mehr als eine herkömmliche Bodenplatte. Nicht nur wegen immer teurer werdender Heizenergie ist sie dennoch eine lohnende Alternative zur konventionellen Gründung. Denn je nach Anbieter können dank der Thermobodenplatte riskante Schnittstellen beim Bau und damit weitere Kosten vermieden werden. Außerdem arbeitet es sich im so entstehenden Raumklima angenehmer.

Eine Thermobodenplatte hat zwar ihren Preis, lohnt sich aber im Hallenbau. Denn die Thermobodenplatte – auch Energiesparbodenplatte oder nach ihrem Herkunftsland “Schwedenplatte” genannt – ist ein Fundament mit hervorragender Wärmedämmung. Sie bildet den Übergang zwischen einem Gebäude und dem Erdreich darunter. Dass man dank einer Thermobodenplatte Heizkosten sparen kann, liegt nahe. Aber wie viel kostet die Thermobodenplatte nun genau? Und welche anderen Kosten außer Energiekosten fallen dank einer Thermobodenplatte noch weg?

Wir differenzieren für Sie im Folgenden Kosten und Folgekosten von Thermobodenplatten, damit Sie eine solide Entscheidungsgrundlage für die Planung Ihrer Gewerbehalle haben.


1) Was kostet eine Thermobodenplatte?

Preis für eine tragende Thermobodenplatte mit Betonkernaktivierung

Die Thermobodenplatten-Kosten variieren in Abhängigkeit von Größe und Bauort. Sie belaufen sich erfahrungsgemäß auf etwa 120 €/m² bis 150 €/m² für die gedämmte Bodenplatte. Hinzu kommen bis zu 25 €/m² für die Betonkernaktivierung. 

Bei einer einfachen eingeschossigen Gewerbehalle mit den Abmessungen 25,00 Meter (Länge) x 18,00 m (Breite), ergibt sich somit für 450 m² Gewerbefläche folgende Beispielrechnung:

450 m² vollflächig gedämmte Thermobodenplatte: 450 x 125 €/m² = 56.250 Euro
+ 450 m² Fußbodenheizung mit 20 cm Verlegeabstand: 450 x 22 €/m² = 9.900 Euro
= Gesamtkosten circa 66.150 Euro

Das mag nach einem stolzen Preis für eine Thermobodenplatte klingen. Seriöserweise muss man diesen jedoch in Beziehung zu den geringeren Folgekosten setzen, was wir nun im Detail machen werden.

2) Mit der Thermobodenplatte bis zu 5x Folgekosten sparen

Den Mehrkosten der Thermobodenplatte stehen eingesparte Folgekosten im Vergleich zur konventionellen Gründung gegenüber. Und es sind tatsächlich bis zu fünf verschiedene Aspekte, die nach der Entscheidung für die Thermobodenplatte Geld sparen.

  1. Dämmung der Thermobodenplatte reduziert Heizkosten
    Eine Thermobodenplatte besitzt eine umlaufende Dämmung in der Fläche und im Randbereich. Das führt zu ihrem großen Vorteil: einem sehr geringen U-Wert. Der U-Wert ist ein Maß für Isolationseigenschaften von Bauteilen. Je niedriger er ist, desto höher ist die Dämmwirkung. Durch die Stärke der Dämmung kann er variiert werden. In der Regel ist bei einer Gewerbebodenplatte eine 12 Zentimeter dicke, einlagige Styrodur-Dämmung ausreichend. Diese Bodenplatte heißt bei uns und hat dann einen U-Wert von 0,308 W/(m2K). Das ist ein hervorragender Wert. Zum Vergleich: Die klassische ungedämmte Bodenplatte mit demselben Aufbau hätte einen U-Wert von etwa 2,5 W/m² oder schlechter. Entsprechend reduziert also diese gute Dämmung die Heizkosten in den Wintermonaten deutlich. 
     
  2. Wärme ist gleich da, wo sie benötigt wird
    Ist die Halle im Gebrauch, wird die Wärme nicht per Warmluftgebläse erzeugt und in der Halle verwirbelt, sondern kommt dank Flächenheizung sofort da an, wo sie benötigt wird: bei den Menschen, die Ihre Gewerbehalle nutzen – Mitarbeiter, Kunden und Besucher am Boden. Gerade für Schreiner ist die Arbeit ohne Staubverwirbelung von Vorteil. An dieser Stelle sparen Sie zum zweiten Mal. Und ganz nebenbei verbessert sich dadurch auch das Arbeitsklima. Zusammen mit der Holzbauweise wird die Gewerbehalle so zur Produktivität steigernden Wohlfühlhalle.
     
  3. Niedrige Vorlauftemperaturen sparen nochmals Kosten
    Als nächstes braucht die Flächenheizung in der Thermobodenplatte nur niedrige Vorlauftemperaturen von 30 bis 34 Grad, was hervorragende Bedingungen für den Einbau einer Wärmepumpe sind. Angesichts der aktuellen und wohl auch bevorstehenden Energiepreisentwicklung ein echtes Plus.
     
  4. Kosten für Estrich und Rohrverlegung bei Thermobodenplatte gespart
    Thermobodenplatten brauchen keinen zusätzlichen Estrich und verfügen über eine integrierte Heizung. Das bedeutet: Sie sparen die Kosten für den Estrich und den Heizungsmonteur.
     
  5. Thermobodenplatte spart Kosten für eine zusätzliche Industriebodenbeschichtung
    Liegt die Thermobodenplatte, ist sie sogleich bereit für den Bodenbelag oder sogar bezugsbereit. Warum? Weil wir sie flügelgeglättet und nach DIN 18202 (Tabelle 3, Zeile 3) herstellen – was einer belagfertigen Oberfläche gleichkommt. Darüber hinaus ist die Thermobodenplatte bei uns nach dem „Flügelglätten“ nicht nur in technischer, sonders auch in optischer Hinsicht gebrauchsfertig, weil schön glatt, gleichmäßig und eben. Es muss keine nachträgliche Epoxyd-Beschichtung oder andere Industriefußbodenbeschichtung aufgebracht werden. Unser Beton sieht so gut und modern aus, dass Sie sich genau genommen sogar den Bodenbelag sparen können. Ein Beispiel sehen Sie in unseren Referenzen.

3) Verkürzte Bauzeit der Thermobodenplatte spart Kosten

Im Gegensatz zur konventionellen Gründung verkürzt die Thermobodenplatte den kompletten Bauablauf bis zur geschlossenen Halle. Das liegt daran, dass das Gewerk Bodenplatte und das darauffolgende Gewerk Halle je geschlossene Bauprozesse und nach Fertigstellung auch wirklich fertig sind. Bei konventioneller Gründung werden erst die eigentlichen Fundamente für die Halle ausgeführt, dann wird die Halle errichtet, und danach muss nochmals der Betonbauer für die Bodenplatte kommen, bevor alles bereit für Trockenbau, Elektro und weitere Gewerke ist. In der Theorie lässt sich das alles wunderbar planen. In der Praxis kommt es aber auf vielen dieser Baustellen zu Abstimmungsproblemen und Verzögerungen.

Und wie ist der Ablauf bei der tragenden Thermobodenplatte? Für 1.000 m² voll gedämmte Gewerbebodenplatte mit Heizung braucht es nur rund zwei Wochen. Im Anschluss müssen Sie mit fünf Tagen Wartezeit rechnen, bis der Beton eine ausreichende Festigkeit erreicht hat und mit dem Stellen der Halle begonnen werden kann.

Diese Verkürzung der Bauzeit wirkt sich natürlich ebenfalls positiv auf die Baukosten aus und bedeutet darüber hinaus den schnelleren Betriebsbeginn in der neuen Gewerbehalle. Und da der Hallenbau für viele Unternehmer mit einer Vergrößerung der Produktionskapazität einhergeht, heißt das: Sie kommen Ihrem Return on Invest schneller näher.

Bei uns ist es außerdem so, dass Thermobodenplatte und Gewerbehalle aus einer Hand geplant und gebaut werden. Dazu kommen wir jetzt noch ausführlicher.


4) Weniger Schnittstellen, mehr Sicherheit: Gemeinsame Beauftragung vermeidet Nachtragskosten

Schon bei der direkten Betrachtung der wegfallenden Folgekosten haben wir gesehen, dass so manche Schnittstelle wegfällt, wenn Sie sich für eine Thermobodenplatte entscheiden. Und wir wissen ja, dass Schnittstellen immer auch ein Risiko sind: für Projektverzögerungen und letztlich viel Ärger. Gibt es irgendwo Probleme? Schieben sich auf dem Bau häufig alle gegenseitig die Schuld zu. Mit unserem Konzept gibt die Thermobodenplatte Sicherheit. Vor allem weil es möglich ist, sie gemeinsam mit der Halle in Auftrag zu geben.
 

Thermobodenplatte und Holzhalle aus einer Hand vermeidet kostspielige Nachträge

Der Normalfall wäre der: Sie müssen zunächst dem Fundamentbauer oder dem Bodenplatten-Anbieter schildern, was dieser genau anbieten und ausführen soll. Das können Sie aber zum Zeitpunkt der Anfrage meist noch gar nicht, weil Sie den Hallenbauer noch nicht beauftragt haben und deshalb auch keine Gründungsstatik oder statische Vorbemessung weitergeben können. Und das, wo Sie eigentlich vor der Beauftragung der Halle gerne die Gesamtkosten wüssten.

Natürlich können auch Anbieter von Bodenplatten diese statischen Vorbemessungen machen. Meist geschieht das aber nur unter Vorbehalt. Später kann dann alles, was sich aus der tatsächlichen Statik an Änderungen ergibt, als Nachtrag geltend gemacht werden. 

Und wenn Sie einen Schritt nach dem anderen gehen? Dann kennen Sie nicht nur lange die Gesamtkosten nicht, Sie verlieren auch wertvolle Zeit.

Das größte Schnittstellenrisiko Ihres Bauvorhabens reduzieren Sie somit dann, wenn Thermobodenplatte und Gewerbehalle gemeinsam geplant und errichtet werden. Dann nämlich schließen Sie als Bauherr nur einen einzigen Vertrag ab, und zwar über Halle inklusive Bodenplatte. Ihr Vorteil: Der seriöse Anbieter trägt das Risiko, dass die Bodenplatte statisch auch zur Halle passt. Warum das für Sie so gut ist? Weil Nachträge dann ausgeschlossen sind. Am besten fragen Sie bei jedem Angebot gezielt nach, ob es sich tatsächlich um einen verbindlichen Festpreis handelt.
 

Pauschalvertrag über Thermobodenplatte und Gewerbehalle macht Kosten kalkulierbar

Die größte Sicherheit bietet Ihnen ein Pauschalvertrag: Wenn Sie hier auf interdisziplinäre Expertise und Ingenieurs-Know-how setzen, haben Sie bereits in der Angebotsphase eine zielgenaue statische Vorbemessung und im Anschluss daran ein exaktes Angebot für beides: Thermobodenplatte und Gewerbehalle aus Holz im Paket. 

Das gibt in der Bauphase nicht nur Sicherheit, es hat auch zeitlich Vorteile, weil alles gemeinsam geplant wird und Sie nicht mehrere Anbieter koordinieren müssen.

Was kosten Thermobodenplatten wirklich? Unser Fazit

Egal, ob Sie Heizkosten sparen, schnell rentabel in der neuen Halle arbeiten oder risikoreiche Schnittstellen vermeiden wollen: Die Thermobodenplatte kostet zwar mehr, macht sich aber definitiv bezahlt. Sie spart Zusatzkosten, Energiekosten und kann dabei helfen, die Produktivität in der Halle zu erhöhen. Hinzu kommt bei Entscheidung für eine Gewerbehalle inklusive Thermobodenplatte, dass teure Nachträge ausgeschlossen werden. Sie sind dann als Bauherr in der privilegierten Lage, vorher schon so schlau zu sein wie hinterher.

Falls Sie noch mehr über Aufbau und technische Details der Thermobodenplatte erfahren möchten, lesen Sie unseren nächsten Fachbeitrag.

Welche Überlegungen ergeben sich für Sie daraus? Kontaktieren Sie uns gerne für Feedbacks oder weiterführende Gespräche

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